Vor langer Zeit lebte ein König, der drei schöne Töchter hatte. In der Nähe des Schlosses lag ein großer dunkler Wald,
und im Wald unter einem alten Baum war ein Brunnen.
Wenn es heiß war, ging die jüngste und schönste Tochter in den Wald und setzte sich an den Rand des kühlen Brunnens - und wenn sie Langeweile hatte,
so nahm sie einen goldenen Ball, warf ihn in die Luft und fing ihn wieder, das war ihr Lieblingsspiel.
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Was ist ein Brunnen?
der Brunnen
Eines Tages warf sie den goldenen Ball in die Luft, aber er landete nicht in ihren Händen, sondern im Brunnen.
Der Ball verschwand, und der Brunnen war tief, so tief, dass man den Boden nicht sehen konnte.
Da fing sie an zu weinen und weinte immer lauter. Weil sie so weinte, rief ihr jemand zu:
„Was ist los, Königstochter, warum weinst du so?“
Sie sah sich um, woher die Stimme käme, da erblickte sie einen Frosch, der seinen dicken, hässlichen Kopf aus dem Wasser streckte.
„Ach, du bist es,“ sagte sie, „ich weine über meinen goldenen Ball, der mir in den Brunnen hinabgefallen ist.“
„Sei still und weine nicht,“ antwortete der Frosch, „ich kann dir helfen. Aber was gibst du mir, wenn ich deinen Ball wieder heraufhole?“
„Was du haben willst, lieber Frosch,“ sagte sie, „meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, auch noch die goldene Krone, die ich trage.“
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Hilft ihr der Frosch?
Der Frosch antwortete:
„Deine Kleider, deine Perlen und Edelsteine und deine goldene Krone, die mag ich nicht: ich will dein Freund und Spielkamerad sein, an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem goldenen Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken, in deinem Bettlein schlafen. Wenn du mir das versprichst, so will ich dir die goldene Kugel wieder heraufholen.“
„Ach ja,“ sagte sie, „ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wieder bringst.“ Sie dachte sich aber:
Was der Frosch alles will! Der bleibt im Wasser bei den anderen Fröschen und quakt. Mein Freund wird er sicher nicht.
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Meint die Königstochter das, was sie dem Frosch sagt, ernst?
Der Frosch, als er die Zusage erhalten hatte, tauchte seinen Kopf unter, sank hinab,
und nach ein paar Minuten kam er wieder herauf, hatte die Kugel im Maul und warf sie ins Gras.
Die Königstochter war voll Freude, als sie ihr schönes Spielzeug wieder erblickte, hob es auf und sprang damit fort.
„Warte, warte,“ rief der Frosch, „nimm mich mit, ich kann nicht so laufen wie du!“ Aber was half es ihm, dass er ihr sein *Quak, Quak* so laut nachschrie, als er konnte!
Sie hörte nicht darauf, eilte nach Hause und hatte bald den armen Frosch vergessen, der wieder in seinen Brunnen hinabsteigen musste.
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Warum läuft die Königstochter weg?
Am nächsten Tag, als sie sich mit dem König und allen Hofleuten zum Abendessen gesetzt hatte und von ihrem goldenen Tellerlein aß, da kam, *plitsch platsch, plitsch platsch*, etwas die Treppe heraufgekrochen, und als es oben angelangt war, klopfte es an die Tür und rief:
„Königstochter, jüngste, mach mir auf!“ Sie lief und wollte sehen, wer draußen wäre, als sie aber aufmachte, so saß der Frosch davor.
Da knallte sie die Tür zu, setzte sich wieder an den Tisch, und war ganz nervös. Der König sah, dass ihr Herz klopfte, und sprach:
„Mein Kind, was fürchtest du dich, steht etwa ein Riese vor der Tür und will dich holen?“
„Ach nein,“ antwortete sie, „es ist kein Riese, sondern ein ekliger Frosch.“
„Was will der Frosch von dir?“
„Als ich gestern im Wald bei dem Brunnen saß und spielte, da fiel meine goldene Kugel ins Wasser. Und weil ich so weinte, hat sie der Frosch wieder heraufgeholt. So versprach ich ihm, er sollte mein Freund werden; ich dachte aber nicht, dass er aus seinem Wasser herauskommt. Nun ist er draußen und will zu mir herein.“
Und schon klopfte es zum zweiten Mal...
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Warum ist der Frosch vor der Tür?
Da sagte der König: „Was du versprochen hast, das musst du auch halten; geh und mach ihm die Tür auf.“ Sie ging und öffnete die Tür, da hüpfte der Frosch herein und folgte ihr zu ihrem Stuhl.
Da saß er und rief: „Heb mich herauf zu dir.“
Als der Frosch erst auf dem Stuhl war, wollte er auf den Tisch, und als er da saß, sprach er: „Nun schieb mir dein goldenes Tellerlein näher, damit wir zusammen essen können.“ Sie wollte nicht, aber sie schob ihren Teller näher heran.
Der Frosch ließ es sich schmecken, die Königstochter konnte nicht mehr essen. Endlich sprach der Frosch: „Ich bin jetzt satt und müde; nun trag mich in dein Zimmer und mach dein Bettlein zurecht, da will ich schlafen.“
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ein Versprechen ____ 🤝
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Was glaubst du passiert als nächstes?
Die Königstochter fing an zu weinen und fürchtete sich vor dem kalten Frosch. Sie wollte keinen Frosch in ihrem kuscheligen Bett. Der König wurde sauer und sprach: „Wer dir geholfen hat, dem sollst du auch helfen.“
Da packte sie den Frosch mit zwei Fingern, trug ihn hinauf und setzte ihn in eine Ecke.
Als sie aber im Bett lag, kam er gekrochen und sprach:
„Ich bin müde, ich will schlafen so gut wie du: heb mich herauf, oder ich sag's deinem Vater.“
Da wurde sie erst bitterböse, holte ihn herauf und warf ihn aus allen Kräften gegen die Wand: „Nun wirst du Ruhe haben, du ekliger Frosch!“
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Was hat sie mit dem Frosch gemacht?
Als er aber auf den Boden fiel, war er kein Frosch, sondern ein Königssohn mit schönen und freundlichen Augen.
Der Königssohn erzählte ihr, er wäre von einer bösen Hexe verzaubert worden, und nur die Königstochter konnte ihn aus dem Brunnen retten.
Dann schliefen sie ein, und am nächsten Morgen kam ein Wagen herangefahren, mit acht weißen Pferden bespannt. Hinten stand der Diener des jungen Königs, das war der treue Heinrich.
Der treue Heinrich war so traurig, als sein Herr in einen Frosch verwandelt wurde, also war er sehr froh zu sehen, dass der Königssohn wieder Mensch war.
Sie fuhren dann alle zusammen in das Königreich des Königssohns.
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Wie wird der Frosch im Disneyfilm in einen Prinzen verwandelt?
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Welches Ende gefällt dir besser?
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Ende
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