Wie wird es gefeiert, was wünscht man zum Zuckerfest, und welche Rolle spielt der Mond?

Während des Fastenmonats verzichten gläubige Muslim:innen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Der Fokus von Ramadan liegt vor allem aber auf Spiritualität, Selbstreflexion und Gemeinschaft. Abends findet täglich das Fastenbrechen statt. Familien und Freunde treffen sich, um zusammen zu essen und zu beten.

Ramadan dauert etwa 30 Tage – oder bis die nächste Neumondsichel zu sehen ist – und endet mit dem Zuckerfest. Bei diesem Fest feiern Familie und Freunde mit jeder Menge Essen und Süßigkeiten.

Im Islam orientieren sich die religiösen Feste nicht am gregorianischen Kalender, sondern am Mondkalender. Dieser hat elf bzw. in Schaltjahren zwölf Tage weniger. Daher verschiebt sich das Zuckerfest jedes Jahr um diese Differenz nach vorne.

Das Zuckerfest beginnt 2022 am Abend des 2. Mai und endet am Abend des 3. Mai.

Im Laufe der letzten Ramadan-Tage werden bereits große Mengen an Köstlichkeiten für das Zuckerfest zubereitet oder gekauft. Viele räumen in diesen Tagen auch ihr Haus oder ihre Wohnung gründlich auf.

Zum Beispiel die köstlichen Baklava – eine Süßspeise aus Nüssen und Pistazien, deren dünner Teig in Sirup oder Honig getränkt wird. Oder Helva - eine Süßspeise aus Zucker, Kakao und Sesamöl.

Ein Höhepunkt des Zuckerfests ist das gemeinsame Gebet am ersten Festtag. Nach der großen rituellen Waschung (auf Arabisch Ghusl genannt) kleiden sich die Feiernden besonders schick und versammeln sich nach Sonnenaufgang in einer Moschee oder an einem offenen Gebetsplatz.

Im Anschluss des gemeinsamen Gebets beglückwünschen sich die Gläubigen zum Fest mit dem Gruß „ʿĪd mubārak!“ (sprich: „Eid mubarak!“; deutsch: „Gesegnetes Fest!“). Außerdem ist es üblich, sich gegenseitig um Verzeihung zu bitten.