der Meister und der Kommandant

Dies ist die Geschichte von Captain Jack Aubreys erstem Kommando und der Beginn dessen, was als eine der größten literarischen Kumpelgeschichten der jüngeren Geschichte bezeichnet wird. Master and Commander ist die Geschichte der heranreifenden und stürmischen Beziehung zwischen einem Schiffskapitän und dem Schiffschirurgen Dr. Stephen Maturin, zwei unvergesslichen Charakteren, die sich zum ersten Mal in Patrick O'Brians erstem Buch über Captain Jack offenbaren.

Das Buch selbst beginnt mit einem kleinen Konzert in Italien, wo Aubrey, in diesem Moment ein Leutnant, Stephen trifft, der sein Begleiter auf vielen Reisen werden wird. Das Treffen ist nicht zuversichtlich, denn Stephen schafft es, Jack zu beleidigen, der ihn durch seine groben Versuche des rhythmischen Stampfens während des Konzerts irritiert hat. Es ist schwer vorstellbar, dass diese beiden während ihrer langen Reisen sehr ernsthafte musikalische Partner werden, Stephen am Cello und Jack an der Geige.

Dieses erste Buch fängt die kostbarsten Momente aus Jacks Leben ein, von seiner ersten Beförderung zum Kapitän der „Sophie“, über seine brillanten Heldentaten als talentierter Preisjäger in Lord Keiths Flotte, bis hin zur Demütigung eines Kriegsgerichts nach der Eroberung seines Schiffes durch die Franzosen auf. Während des gesamten Buches zeichnet es seine wachsende Freundschaft und musikalische Partnerschaft mit Maturin auf und entwickelt Teile von Maturins unabhängigem Leben als Schiffschirurg und Naturforscher.

Ein wichtiger roter Faden in dem Buch ist der wachsende Antagonismus zwischen Jack und James Dillon, seinem Oberleutnant, gleichbedeutend mit einem Ersten Offizier auf seinem Schiff. Dillon ist ein patriotischer britischer Offizier, aber auch Mitglied der United Irishmen, einer Organisation, die aus Iren verschiedener Klassen und politischer Überzeugungen besteht und bei der Krone in Verruf geraten ist. Obwohl ein Seeheld, wurde Dillon um einen Kapitänsposten betrogen, wahrscheinlich aufgrund seiner zumindest früheren Treue zu dieser Sache. Dillon, der eine sehr geradlinige Form des Patriotismus hat, ist nicht glücklich mit Jack Aubreys Fokus auf die Jagd nach Preisen und hat sich auch einen Moment Zeit genommen, um seine Entscheidungen und seine fähige Führung auf nicht so subtile Weise in Frage zu stellen.

Es ist eine Ironie der Geschichte, dass Dr. Stephen Maturin, der zu einem engen Freund und Unterstützer von Jack geworden ist, auch ein bedeutender Teil der Sache der Vereinigten Iren war. Aufgrund dieser Zugehörigkeit verschleiern beide ihre Mitgliedschaft erheblich, aber Dillon gefährdet an einem Punkt tatsächlich seine Ehre, indem er bestimmte flüchtige Mitglieder der Organisation, die auf einem anderen Schiff entdeckt wurden, nicht meldet, als ihm von einem von ihnen mit Erpressung gedroht wird.

Trotz seines Antagonismus und der Möglichkeit eines potenziellen Duals (eine allgegenwärtige Möglichkeit in der britischen Marine) wird Dillon zu einer starken Komponente in Jack Aubreys Erfolg. Die Dinge spitzen sich zwischen ihnen zu, aber das Problem wird durch Dillons plötzlichen und tragischen Tod entgleist. Dillons Tod lässt Jack mit der gleichen Ambivalenz zurück, die er die ganze Zeit für den Mann empfunden hat, enormen Respekt und enorme Besorgnis über die Feindseligkeit und Verachtung seines Möchtegern-Freundes.

Nach Jacks bemerkenswerter Eroberung der „Cacafuego“, einem Preis, der ihm beträchtliche Bekanntheit eingebracht hat, erleidet Jack eine schnelle und außergewöhnliche Niederlage durch einen französischen Kapitän. Der anschließende Sieg der britischen Flotte befreit ihn, aber er muss sich einem Kriegsgericht stellen, eine Frage des ordentlichen Verfahrens für jeden britischen Offizier, der ein Schiff aufgibt. Das Kriegsgerichtsverfahren endet mit einem Sieg für Jack, aber nicht ohne seinen Tribut von seiner Fröhlichkeit und seinem Verhalten zu nehmen.