20s | Seit zehn Jahren sind Marius und Julius gute Freunde. |
24s | Und das, obwohl ihr Lifestyle kaum unterschiedlicher sein könnte. |
28s | Wie kann das funktionieren? |
31s | Marius Diab lebt im Konsumstreik. |
35s | Er verzichtet komplett auf Geld - aus Prinzip. |
38s | |
43s | Ganz anders sein Kumpel Julius Abrell. |
46s | Der ist ein Konsumjunkie. Das, was er besitzt, hat auch seinen Preis. |
54s | Wir begleiten die beiden einen Tag lang und vergleichen: |
58s | Wie leben sie und wie stehen sie zum Geld? |
62s | Während Julius vom Shoppen nicht genug kriegt, ist Marius komplett gegen Konsum. |
68s | Er gibt gar kein Geld aus. Weder für Kleidung noch für Essen. |
77s | - So, wie es sich jetzt entwickelt hat, das war damals noch nicht. |
80s | Das ist erst gekommen, als er so, ja, ungefähr 20 war. |
84s | - Aber wie lebt man so ganz ohne Geld? |
87s | Wir besuchen Marius 60 Kilometer von München entfernt. |
91s | Er lebt zwischen Hopfenfeldern auf einer Fläche, |
93s | die er, natürlich kostenlos, von Bauern bekommen hat. |
97s | Hier baut er Obst und Gemüse an. |
100s | Einen Teil davon gibt er an die Leute ab, die in der Nähe wohnen. |
103s | Den Rest darf er für sich behalten. |
106s | Für Obst und Gemüse zahlt Marius also schon mal nichts. |
109s | Dafür gibt’s aber auch nur, was auf dem Feld so wächst. |
113s | - Ja, ich finde es viel sinnvoller, hier den Apfel direkt vom Baum zu pflücken, |
118s | als erst irgendwie Geld zu verdienen und dann in den Supermarkt zu gehen |
122s | und einen Apfel von weit her, aus Neuseeland oder sonst woher zu kaufen. |
130s | Ja, ist total unnötig. Äpfel wachsen hier. |
135s | - Neben dem Feld hat Marius seine Küche. |
138s | Ganz ohne Strom und fließend Wasser. |
141s | Selbst gebaut und für Umme, klar! |